Jahresrückblick 2020
Das Jahr 2020 neigt sich so langsam dem Ende. Ein Jahr zwischen Hoffen und Bangen, Fortschritt und Rückschritt. Wer hätte Anfang des Jahres damit gerechnet, dass unserer Weihnachtsfest mit der ganzen Familie nur unter strengsten Auflagen möglich ist oder gar auf der Kippe steht?
Wir alle mussten in den letzten Monaten auf viele uns liebgewonnene Dinge verzichten. Insbesondere unsere vielen sozialen Kontakte wurden in erheblicher Weise eingeschränkt, mit dem Ziel die Infektionszahlen so niedrig wie möglich zu halten. Dies gelingt uns in vielen Bereichen ganz gut. Im europäischen Vergleich sind unsere Infektionszahlen noch mit am geringsten. In unserer tschechischen Partnergemeinde Zubri sind die Zahlen hingegen in den letzten Wochen massiv gestiegen und wir hoffen, dass Zubri glimpflich durch die Pandemie kommt.
Als Konsequenz aus der Pandemie wird im Januar 2021 der traditionelle Neujahrsempfang der Gemeinde Rosdorf leider ausfallen. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen einen kurzen Bericht über die zurückliegenden Monate geben.
Das Jahr 2020 war für die Gemeinde Rosdorf ein arbeitsintensives und nicht immer leichtes Jahr. Die Corona-Pandemie hat natürlich Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Gemeinde. Wir haben einen Einbruch bei der Einkommenssteuer von rund 400.000 € und auch geringere Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Dies wird voraussichtlich dazu führen, dass wir erstmals seit 5 Jahren keinen ausgeglichen Haushalt mehr haben werden. Vermutlich können wir erst in einem oder zwei Jahren genau beziffern, wie sich die langfristigen Folgen der Pandemie auf die gemeindlichen Haushalte auswirken werden. Wir werden weiterhin versuchen, die finanzielle Situation zu stabilisieren und zu verbessern.
Für 2020 hatten wir in einem erheblichen Umfang Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in unseren Gebäuden und Straße geplant. Damit wollen wir weiter den Investitionsstau der letzten Jahre langsam abbauen.
- Begonnen und fertiggestellt wurde der Mensaanbau an der Grundschule Drammetal. Hier sorgen wir mit dem Anbau dafür, dass die Schülerinnen und Schüler auch für den Ganztagsbetrieb optimale Bedingungen erhalten.
- Der Bau des neuen Familienzentrums geht weiter und wir hoffen, den Neubau in den kommenden zwei Monaten zu eröffnen.
- Die Planungen für den Neubau einer Kindertagesstätte im Mengershäuser Weg in Rosdorf gehen weiter. Die Gemeinde Rosdorf ist weiterhin eine wachsende Gemeinde, deshalb benötigen wir zusätzliche Krippen- und Kindergartenplätze. Im Augenblick läuft die Ausschreibung des Architekten.
- Wir werden auch die Planungen für die neuen Radwege fortführen. Die ersten Entwürfe für die Radwege im Siekweg Richtung Göttingen und den Radweg zwischen Dramfeld und Obernjesa wurden erarbeitet und vorgestellt. Im Augenblick werden noch einige Veränderungen eingearbeitet, um die Entwürfe in den Ortsräten und im Bauausschuss zu beraten.
- Begonnen haben wir auch mit dem Bau für das neue Feuerwehrhaus in Dramfeld. Der Neubau wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2021 fertig. Dadurch sichern wir weiterhin den Bestand der Ortsfeuerwehr in Dramfeld.
- Insgesamt konnten verteilt über das Gemeindegebiet 16 neue Spielgeräte beschafft werden. Neben den Anschaffungskosten sind auch Kosten für die Montage sowie notwendiges Fallschutzmaterial angefallen. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund 83.000 €.
Daneben werden noch viele kleine Projekte umgesetzt, die mit dazu beitragen sollen, die Wohn- und Lebensqualität in unsere Gemeinde zu verbessern.
Lassen Sie uns auch im neuen Jahr 2021 gemeinsam an den vielen Projekten, Baumaßnahmen und Aktivitäten arbeiten, die mit dazu beitragen, dass die positive Entwicklung unserer Gemeinde weitergeht. Damit sorgen wir gemeinsam dafür, dass die Gemeinde Rosdorf auch weiterhin eine lebenswerte Gemeinde Rosdorf bleibt. Darüber hinaus lade ich alle Rosdorferinnen und Rosdorfer herzlich ein, sich an den politischen Entscheidungen zu beteiligen und ihre Ideen und Vorstellungen in Diskussionen einfließen zu lassen.
Ich möchte mich aber auch bei den vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern in unserer Gemeinde ganz herzlich bedanken. Insbesondere die letzten Monate waren für die vielen Ehrenamtlichen in die Gemeinde Rosdorf nicht leicht. Aber mit neuen Ideen und Aktionen haben Sie in dieser besonderen Situation dafür gesorgt, dass alle die auf unsere Hilfe angewiesen sind, Unterstützung bekommen und dass die sozialen Kontakte nicht ganz abreißen.
Danken möchte ich auch den Kameradinnen und Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde. Auch für Sie war es nicht leicht in dieser Zeit für Einsätze zu üben und bei Einsätzen immer die Hygieneregeln einzuhalten. Danke für das Geleistete in den letzten Monaten und kommen Sie immer gesund von Ihren Einsätzen zurück.
Und abschließend möchte ich Sie noch einmal auf die auf die allgemeinen Schutzanweisungen hinweisen. Auch während der Weihnachtstage und insbesondere in der Silvesternacht bitte ich Sie die Regeln einzuhalten. Dazu gehört u. a. das Vermeiden von Händeschütteln, Abstand halten (mindestens 1.5m), besondere Hygiene sowie regelmäßiges Händewaschen. Und die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. Bitte denken Sie daran, dass insbesondere Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet sein können.
Mit diesen Gedanken möchte ich in die Zukunft blicken und wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Weihnachtszeit, besinnliche und gesegnete Festtage und natürlich einen guten und vor allem gesunden Start in das neue Jahr 2021.
Sören Steinberg
Bürgermeister